Birgit Pelke sieht die Zahlen des Armutsberichts mit Sorge

Veröffentlicht am 23.02.2016 in Soziales

Birgit Pelke, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, sieht die Zahlen des heute vorgestellten Armutsberichts mit Sorge

Pelke: „Trotz der guten Entwicklung Thüringens mit einer prosperierenden  Wirtschaft und einem stabilen Arbeitsmarkt leben 350 000 Menschen in Thüringen in Armut. Auch wenn mit 17,8 Prozent die Armutsquote seit 2013 leicht zurückgegangen ist, sollte uns das zu denken geben. Denn die Zahlen belegen, dass nicht alle Menschen von der guten Lage Thüringens profitieren. Die Ursachen dafür sind vor allem im Bereich des Arbeitsmarktes zu suchen. Bei der Entlohnung und der Tarifbindung besteht nach wie vor Handlungsbedarf.“

Die Sozialpolitikerin stellt klar: Die Schere zwischen Arm und Reich klafft in Thüringen zu weit auseinander und wir arbeiten derzeit zu wenig daran, dass sie sich wieder schließt. Für unsere Fraktion ist das ein Ansporn, an dem bereits Erreichtem anzuknüpfen und weitere Maßnahmen zur Vermeidung von Altersarmut auf den Weg zu bringen.“

Pelke verweist auf eine Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, wonach in fünf Jahren jeder zwölfte Rentner in Thüringen von Altersarmut betroffen sein werde. „Gerade bei Arbeitslosen über 55 Jahren steigt das Risiko, im Rentenalter nicht für den eigenen Lebensunterhalt aufkommen zu können. Diese Generation hat durch die Folgen der Wiedervereinigung viele Brüche in der eigenen Arbeitsbiografie erfahren müssen. Hier stehen wir vor besonderen Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund ist eine Angleichung der Renten in Ost und West unabdingbar. Das sollte auch die CDU einsehen. Denn über 20 Jahre hinweg hat die CDU die Strategie des Niedriglohns in Thüringen umgesetzt und damit die heute ansteigende Altersarmut begründet. Deshalb habe ich kein Verständnis zum ‚Nein‘ der Union zur Renteneinheit.“

Die SPD-Abgeordnete betont, dass sich die SPD auch weiterhin für die Einheit bei der Rente und eine reale Anhebung des Lohnniveaus in Thüringen durch eine Erhöhung des Mindestlohns und einer verbesserten Tarifbindung einsetzen wird.

Zugleich begrüßt Pelke die Einführung des Armuts- und Reichtumsberichts durch den Paritätischen Wohlfahrtsverband. „Auf dieser Grundlage können Lösungsansätze entwickelt werden, die zu mehr Verteilungsgerechtigkeit in unserem Land führen“, so die SPD-Sozialpolitikerin.

Quelle: SPD-Landtagsfraktion

 

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